Es war einer dieser Tage im sysiphos’schen Zeitloch: Die Sonne schien, die Stimmung war gut, der Pfeffi schmeckte. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Ist noch Samstag oder schon Sonntag? Ist ja auch egal. Das hier und jetzt zählt, Berliner Sommer und so, juhu! Und dann kamen Fabian Reichelt & Raycoux Jr.
Selbst wenn man sich nicht mit bewusstseinserweiternden Substanzen vollgestopft hat, passt man sich nach wenigen Stunden automatisch dem allgemeinen Zustand der wabernden Masse an. In solch einem fröhlich-beschwippsten Zustand schwang ich mich also ein wenig auf dem Gartenfloor auf und ab… und auf einmal:
Was ist das für 1 Stimme? Was ist das für 1 witziger Typ? Was ist das für 1 Sound? Dancen!
(Da im Sysiphos die Club-Todesstrafe* auf Fotos & Videos steht, hier ein älterer Clip von deren YT Channel.)
Nachdem ich mir Zuhause mehr von den beiden angehört habe, wurde mir klar, warum ich sie bisher nicht kannte: das ist mir eigentlich zu poppig. Aber live sind sie fett. Fabian Reichelt schreit, schwitzt und feiert voller Inbrunst – der fetzt einfach. Für den nötigen Bumms sorgt sein Kompagnon Raycoux Jr, aber auch der Sänger spielt zwischendurch Sounds ein. Die beiden hatten richtig Bock und das ist im Laufe des Sets auf alle übergeschwappt. Flash.
Das Album.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass dieser Flash völlig verpufft ist, aber leider leider leider ist die Stimme auf dem Album totproduziert und hat nicht annähernd so viel Seele & Power, wie sie eigentlich hat. Vielleicht absichtlich, dass sie den Mainstream besser abfangen? Donno.
Es ist schon ein markanter Unterschied vom durchgerockten Auftritt im Sysi hin zum professionell sauber produzieren Studioalbum. Deshalb: eher ein Live-Tipp. Nichtsdestotrotz ist das Album hörenswert:
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*Die Club-Todesstrafe = Rausschmiss + Hausverbot