Drogentoter im Kater Blau

Volkstheater meets Transen-Varieté: Das Heimathafen-Seifentheater gastiert derzeit im Kater Blau und führt den Klassiker Romeo & Julia auf. Am Freitag gab es dort, was böse Zungen wohl schon zu Bar 25-Zeiten vorausgesagt haben: einen Drogentoten. Und es sollte nicht der letzte sein.

Das Opfer war natürlich Romeo, der am Gift seiner geliebten Julia verendet. Aber diese Geschichte kennt ihr ja. Im Folgenden möchte ich auf die Inszenierung im Katerblau eingehen.

Die Location

Also man kann ja über die Kater-Macher denken, was man will… aber Location können sie.

Die Aufführung fand im Raum rechts vom Restaurant in der S-Bahn-Brücke statt. Aus diesem Grund gab es alle paar Minuten ein Donnergrollen mit leichtem Beben, wenn eine S-Bahn darüber hinweg fuhr. Echter Underground-Charme im wahrsten Sinne!

Weiteres Plus: es darf geraucht werden. Und es gibt Bier. ♥

Die Inszenierung

Das Heimathafen-Seifentheater beschreibt sich selbst auf seiner Facebook-Seite als „Chaos, Kreativität, sich frei spielen, verbunden sein, tanzen und singen…Frisch-frech und frivol…“ – das lösen sie auf der Bühne ein. Und zwar wirklich unterhaltsam.

Die Charaktere rund um die Protagonisten waren mein Highlight. Die Nachtigall und die Lerche führten als Erzähler durch das Stück. Eine Nachtigall, die als wunderschöne Show-Transe mit Kippe, Drink und Berliner Schnauze daher kommt und jede Menge flotter Sprüche zwischen die einzelnen Szenen trällert. Herrlich.

Die Songauswahl war genre-typisch schlagerlastig (z.B. Nena), aber auch Songs wie „Teenagerliebe“ von den Ärzten. Passt zur Inszenierung und ist von daher gut auszuhalten.

Fazit

Theater im Kater? Top. Ich komme wieder.

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